Bereits während meiner Brustkrebsbehandlung habe ich mir immer wieder Gedanken gemacht, wie ich meinem Gefühl nach weniger Scham und mehr Privatsphäre gerecht werden kann. Nach vielen Zwiegesprächen mit mir , fühlte sich die Suche nach einer Lösung unumgänglich an.
An einem der vielen Bestrahlungstermine hatte ich plötzlich mehrere Männer um mich und wollte über all sein, nur nicht mehr Oberkörperfrei vor diesen fremden Menschen. Zudem wollte ich immer wieder die verbrannte Haut kühlen und wusste nie so richtig was ich anziehen sollte.
Ich fing an zu Forschen, um heraus zu finden, wie ich meine Intimsphäre schützen kann. Noch bevor ich etwas Produktives schaffen konnte, war meine Zeit der Bestrahlung abgeschlossen. Aber der Gedanke, das es vielen anderen Frauen ähnlich ergehen könnte wie mir, lies mir keine Ruhe.
Wenige Zeit später fuhr ich zur Reha speziell für Mütter mit Brustkrebs über die Rexrodt von Fircks Stiftung. Hier sind die Kinder ebenso im Fokus, wie die Betroffene Mutter selbst. Ich war überwältigt, wie vielen jungen Müttern ich begegnete und wurde mit Zahlen konfrontiert, die mir das Ausmaß der tatsächlich Betroffenen vergegenwärtigte.
Da Frau Fircks eine fachkundig renommierte Expertin im Thema Brustkrebs ist, sprach ich sie persönlich an und erzählte ihr von meiner Idee.
Noch während meiner Reha machte ich einen Termin beim Patentamt in Berlin.
Wieder zu Hause angekommen, kaufte ich mir T-Shirts und probierte und nähte meine Ideen aus dem Kopf. Dann erfuhr ich, dass es wahrscheinlich wirklich noch kein vergleichbares Produkt existiert und beantragte ein Patent.
Es verging einige Zeit, in der ich gesundheitlich physisch und psychisch nicht in der Lage war, an meinem Projekt weiter zu arbeiten.
Nach dem ich mich 2018 stabilisiert habe, meinem Hauptberuf als Heilpädagogin wieder nach ging und wir das erste mal in unserer Familie einen Alltag erlebten, fand ich Raum und Zeit und vor allem wieder Kraft, um in mein Herzprojekt neue Ideen zu investieren.
Vor allem Erfuhr ich bis dahin immer wieder Support und Unterstützung von meinen Freundinnen & von meinen Ostseedeich Mädels. Eine Gruppe von Frauen, die ich während meiner Reha in mein Herz schließen durfte!
Ich startete Anfang 2019 ein Crowdfounding über Start Next. Es erschien mir als einzige Möglichkeit, um in der Entwicklung voranzukommen.
Ich erfuhr unglaublich viel Unterstützung von Menschen, denen das Honorar der Arbeit nicht so viel Wert waren, wie der Wert des Projekt selbst. Ich danke euch sehr dafür! Ohne Menschen wie euch, hätte ich nicht einmal den Start des Crowdfounding realisieren können.
Den Erfolg des Projekts verdanke ich zwei Radio Beiträgen und einem unglaublich großzügigen Herzen einer anonymen Zahlung! ♥
Aus gesundheitlichen Gründen musste ich nach der Kampagne ein paar Monate pausieren. Ich startete dann im Herbst 2019 mit viel Motivation in der Entwicklung der neuen Prototypen gemeinsam mit dem Atelier Saffier, einem Unternehmens Coaching und einer großen Überraschung, über die vielen Details die auf einen Warten, wenn man Erfinderin ist.
Umso mehr freue ich mich nun online zu sein und weiter zu wachsen und meine Erfahrungen mit euch zu teilen!
Ich bin besonders Dankbar für die Unterstützung und Zusammenarbeit mit Menschen wie:
∗ Ieva ∗ Aglaia ∗ Tanja ∗ Ben ∗ Catharina
∗ Einer Person mit einem großen Herzen, ohne die ich das Crowdfunding nicht realisiert hätte
∗ meinem Ehemann
Danke an die Unterstützer beim Crowdfunding:
∗ Olaf E. ∗ Angela K. ∗ Melanie L. ∗ Anne M.